Die Kinderhilfe Kambodscha e.V. ist aktiv, damit Straßenkinder und Kinder aus sozialen Notlagen die Chancen bekommen, die sie verdienen.
Das Ziel der Kinderhilfe Kambodscha e.V. ists es, Kindern aus sozialen Notlagen mit Hilfe von Schulbildung, der Schaffung einer stabilen Umgebung und der Vermittlung praktischer Fähigkeiten die Chance auf ein selbstbestimmtes Leben zu geben.
Der Anfang
In den späten 90er Jahren waren der Architekt Michael Weiss und seine Frau Veronika Weiss aus Aachen auf Reisen in Kambodscha unterwegs, ein Land dessen Kultur und Geschichte sie sehr interessierte. Berührt von den schwierigen Lebensumständen und den Schicksalen der vielen Waisen und Straßenkinder im größten Slum von Phnom Penh, engagierten sie sich zunächst über Essensspenden in Garküchen. So bauten sie Beziehungen zu vielen Kindern auf, die sich völlig selbst überlassen waren.
Damals setzten sie sich zum Ziel, bedürftigen Kindern in Kambodschas größter Stadt langfristig Schutz zu bieten, ihnen einen regelmäßigen Schulbesuch zu ermöglichen.
Vereinsgründung
Um eine nachhaltige Versorgung der Kinder sicherzustellen, wurde im August 2004 der Verein Kinderhilfe Kambodscha e.V. Aachen gegründet und im September entsprechend im Vereinsregister beim Amtsgericht Aachen eingetragen. Der Verein in Deutschland unterhält den Schwesterverein KKEV-Cambodia, der seit 2006 die offizielle Anerkennung einer internationalen NGO in Kambodscha hat. KKEV-Cambodia unterhält zur Betreuung und Versorgung der Waisen und Kinder aus sozialen Notlagen ein Kinderdorf und unterstützt zusätzlich Straßenkinder in einem Straßenkinderprogramm. Die Finanzierung erfolgt durch Patenschaften für Kinder im Kinderdorf oder im Straßenkinderprogramm sowie durch Spenden.
Im Dezember 2004 konnte das von Michael Weiss geplante Kinderdorf eingeweiht werden, das bis zu 100 Kinder Schutz, Geborgenheit und ein Zuhause bietet.
Das lokale Managementteam traegt vor Ort die Verantwortung für die Verwaltung, Organisation, das Budget, den Kontakt zu den Ministerien und der lokalen Gemeinschaft und stellt die Versorgung und Erziehung der Kinder sicher. Der Vorstand des KKe.V. in Aachen stimmt das Budget mit dem lokalen Team ab, stellt die Finanzierung durch Spenden sicher und steht dem lokalen Team beratend zur Seite.
Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Soziales
Der KKEV-Cambodia arbeitet eng mit dem Ministerium für Soziales zusammen. Kinder in Notsituationen werden dem Kinderdorf vom Ministerium, aus Sozialstationen im Land oder über eine Notrufzentrale zugewiesen.
Unsere Arbeit
im Kinderdorf
In unserem Kinderdorf betreuen wir bis zu 100 Kinder bis zu 18 Jahren (in Ausnahmefällen durch die Ausbildung bedingt auch länger), die von unseren heimischen Haus-Müttern und Betreuern in insgesamt acht Familienhäusern versorgt werden. Sie leben in unserem Kinderdorf in familiären Strukturen und erleben Gemeinschaft, unter anderem bei den gemeinsamen Mahlzeiten. Durch ein erfahrenes Team von Sozialarbeitern und Betreuern vor Ort gewährleisten wir auch eine psychologische Unterstützung, die für das Heranwachsen der Kinder und das Überwinden von Traumata erforderlich ist. Die Kleinsten werden in der Krippe und im Kindergarten versorgt. Der Schulbesuch der Kinder ab 6 Jahren ist in staatlichen Schulen vor Ort organisiert, wodurch Kontakte zu Kindern aus der lokalen Gemeinde entstehen und somit auch dort Integration stattfinden kann.
Unsere Arbeit im Straßenkinderprogramm
Zusätzlich zu den Kindern, die wir dauerhaft im Kinderdorf versorgen, untertützt unser Verein ein Straßenkinderprogramm für bis zu 120 weitere Kinder und Jugendliche aus sozial schwachen Familien.
Viele der Menschen, die in der Nähe unseres Dorfes leben sind sozial so schwach, dass die Familien auf unsere Nachmittagsbetreuung angewiesen sind, um sich selbst ernähren zu können. Die Kinder erhalten ein Zusatzangebot an Englisch- und Mathematikunterricht und wir versuchen zu gewährleisten, dass sie die ersten sechs Schuljahre abschliessen können.
Warum Kinder zu uns kommen
Die Kinder und Jugendliche, die im Kinderdorf der Kinderhilfe Kambodscha leben, bringen unterschiedliche Hintergründe mit: manche sind Vollwaisen, andere lebten auf der Straße ohne sorgende Eltern. Manche Kinder haben Eltern, oder Elternteile, die HIV positiv sind und sich nicht mehr um die Kinder kümmern können. Auch leben bei uns Kinder, die Gewalt, Missbrauch oder Kinderarbeit ausgesetzt waren.
Allen gemein ist, dass sie in sozialen Notsituationen und in Armut gelebt haben und ihnen ein regelmaessiger Schulbesuch nicht möglich war. Viele der Kinder kommen aus dem größten Slum von Phnom Penh, haben auf Müllhalden nach Wertstoffen zum Verkaufen gesucht oder haben gebettelt.
Die Folgen mangelhafter Ernährung und traumatischen Erfahrungen bei der Betreuung der Kinder zu berücksichtigen, spielt eine grosse Rolle für die Arbeit unseres lokalten Teams.
Kosten pro Kind
Die Arbeit der Kinderhilfe Kambodscha unterliegt den Standards und Richtlinien für die Betreuung, Unterstützung und dem Schutz von Waisen und gefährdeten Kindern für das Königreich Kambodscha aus dem Jahr 2011. Die Kosten pro Kind im Kinderdorf betragen aktuell 1.600 Euro jährlich, ein Platz im Straßenkinderprogramm kostet derzeit jährlich 390 Euro.
Schutz und Geborgenheit
An erster Stelle steht für uns der Schutz und die Versorgung der Grundbedürfnisse der uns anvertrauten Waisen und Kinder aus sozialen Notlagen, die dauerhaft bei uns im Kinderdorf leben. Keines der Kinder soll je wieder hungrig ins Bett gehen müssen.
Wir bieten den Kindern im Kinderdorf eine stabile Gemeinschaft
Schule und Ausbildung
Neben der Geborgenheit, die unsere Schützlinge im Kinderdorf erfahren, sind sie dennoch in die lokale Gemeinschaft eingegliedert und besuchen staatliche Schulen.
Unter dem Konzept „Hilfe zur Selbsthilfe“ können die Jugendlichen Ausbildungsberufe erlernen, damit sie bestmöglich auf ein selbständiges Leben vorbereitet sind und den Kreislauf der Armut durchbrechen können.
Gezielte Entwicklungshilfe
Unser Engagement verlangt viel Geduld und Kenntnis der Lebensumstände in
Kambodscha nach dem zermürbenden Bürgerkrieg.
Bei der Armut in Kambodscha, der mangelnden Schulbildung und der häufigen Ausbeutung der Jüngsten ist jede gezielte Hilfe sinnvoll, wenn sie zugleich Eigenverantwortung und Selbstvertrauen der Bevölkerung stärken.
Straßenkinderprogramm
Das Engagement des Kinderhilfswerks Kambodscha endet nicht an der Grenze unseres Kinderdorfs. Der KKEV-Cambodia unterstützt zusätzlich zu den Kindern, die wir dauerhaft im Kinderdorf versorgen, ein Straßenkinderprogramm für bis zu 120 weitere Kinder und Jugendliche aus sozial schwachen Familien.
UNSERE STANDORTE
Kinderhilfe Kambodscha e.V. Aachen
Bismarck-Straße 69
52066 Aachen
Deutschland
+49 (0)241/ 41344467
mail@kkev-aachen.de
KKEV-Cambodia
Kinderdorf in Phnom Penh
Zum Schutz der Kinder im Kinderdorf veröffentlichen wir die genaue Anschrift nicht online. Bitte setzten Sie sich mit uns in Verbindung, sollten Sie mehr Informationen wünschen.
Gesundheit
Das Team der Kinderhilfe Kambodscha arbeitet mit einem kleinen lokalen Krankenhaus zusammen, in dem die Kinder nach der Aufnahme im Dorf untersucht werden, und der Impfstatus der Kinder vervollständigt wird. Wir werden vom Kuntha Bopha Hospital versorgt, das von der Hilfsorganisation des Schweizer Kinderarztes Dr. Beat Rechner errichtet wurde. Eine Herausforderung ist es, die oft benötigte psychologische Betreuung der Kinder sicherzustellen.